Unwetter

Risiken, Gefahren und Auswirkungen durch extreme Naturereignisse (z.B. Orkan „Kyrill“, Winter mit Starkschneefällen im Münsterland, Flusshochwässer an Rhein, Oder und Elbe) nehmen seit Jahren immer mehr zu und werden wohl auch künftig weiter anwachsen.

Wichtig!

Melden Sie akute Gefahrenstellen und Schäden, bei denen Sie Hilfe brauchen, unter der Notrufnummer 112. Bitte halten Sie danach die Notrufleitungen während eines Unwetters für Notfälle frei und melden Sie Schäden, von denen keine akute Gefahr ausgeht, erst nach dem Ende einer Unwettersituation!

Rechnen Sie bei größeren Unwetterereignissen mit einem zeitlich verzögerten Einsatz der Hilfsorganisationen, da es vorkommen kann, dass in sehr kurzer Zeit eine Vielzahl von Notrufen eingehen, die erst koordiniert und dann einzeln nach Priorität abgearbeitet werden müssen.

Sollten Sie die Feuerwehr oder Polizei benachrichtigt haben, nutzen Sie die Wartezeit bereits für erste eigene Maßnahmen, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich ist. Je kürzer die Feuerwehr bei dem einzelnen Bürger arbeiten muss, desto mehr Bürgern kann im Gesamten geholfen werden.

Informationsquellen bei Unwetter und Naturkatastrophen

Unwetter können so plötzlich auftreten, dass eine Vorbereitung kaum möglich ist. Für einen Großteil aller Unwetterereignisse bleibt aber durch die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes in den Medien (Rundfunk, Fernsehen und Internet) vielfach genug Zeit, potenzielle Gefahren zu reduzieren und Schäden zu mindern oder zu vermeiden. Dabei ist es wichtig, dass Sie die Möglichkeit nutzen, die Wetterberichte zu verfolgen und die ausgegebenen Unwetterwarnungen auch beachten.

Eine großflächige Schadenslage, wie ein Unwetterereignis oder eine Naturkatastrophe können allerdings auch dazu führen, dass Teile der Bevölkerung von der Außenwelt abgeschnitten werden. Wichtige Informationen können die Hilfebedürftigen dann nur über Rundfunk, Fernsehen und andere elektronische Medien erreichen. Bei der Nutzung eines Radios sollten Sie einen regionalen Sender einstellen. Für Smartphone-Nutzer gibt es ebenfalls eine Reihe von Warn-Apps verschiedener Anbieter. Auch auf der Internet-, bzw. Facebookseite der Feuerwehr Wiesmoor werden Sie im Falle eines besonderen Unwetterereignisses oder einer Großschadenslage Informationen erhalten.

Warnungen im Internet / aufs Smartphone

Möglichkeiten, sich auf dem Laufenden zu halten bieten u.a. KATWARN, sowie bestimmte Smartphone-Apps und folgende Internetseiten:

Deutscher Wetterdienstwww.dwd.de
Meteomedia Unwetterzentralewww.unwetterzentrale.de
unwetter.dewww.unwetter.de
Wetter24www.wetter24.de
Freiwillige Feuerwehr Wiesmoorwww.feuerwehr-wiesmoor.de
Stadt Wiesmoorwww.stadt-wiesmoor.de

Hilfe zur Selbsthilfe

Der Bevölkerungsschutz und mit ihm die weiteren Organisationen der BOS bereiten sich auf häufigere, komplexere und großflächigere (zum Teil grenzüberschreitende) Schadensereignisse durch Extremwetterlagen vor. Aber auch die Bürgerinnen und Bürger können sich selbst auf solche Geschehnisse vorbereiten. Das richtige Verhalten in Notsituationen und die Vorbereitungen darauf bezeichnet man als Selbstschutz. Der Selbstschutz kann helfen, die Zeit bis zum Eintreffen von Feuerwehr, Rettungsdienst oder Katastrophenschutz zu überbrücken.
Persönliche Vorsorgemaßnahmen können auch helfen, die Auswirkungen eines Schadens auf uns selbst und unser Umfeld erheblich zu reduzieren.

Deshalb sollten Sie sich mit dem Selbstschutz rechtzeitig vertraut machen, zum Beispiel durch einen Lehrgang in Erster Hilfe und Ihre Kenntnisse regelmäßig auffrischen. Sich und anderen helfen kann nur, wer dies beherrscht.

Im Folgenden einige Tipps zu verschiedenen Wettersituationen, wie sie in unserer Region auftreten können. Generell sollten Sie bei Unwettern griffbereit haben:

  • Ein netzunabhängiges UKW-Radio mit ausreichender Anzahl Batterien
  • netzunabhängige Lichtquellen wie Taschenlampen und Kerzen
  • Notgepäck und wichtige Dokumente für den Fall, dass Sie ihre Wohnung verlassen müssen
  • nach Möglichkeit Ihr einsatzfähiges, ausreichend aufgeladenes Mobiltelefon

Bei der Dokumentensicherung sollten Sie darauf achten, auch Ihr Eigentum in Form von Fotos und Abbildungen zu dokumentieren. Wird ihr Haus oder anderes Eigentum bei einem Unwetter beschädigt, kann dies für den Nachweis bei der Versicherung sehr hilfreich sein. Je nach Art des Unwetters sollten Sie danach Ihr Umfeld auf eventuelle Schäden wie Wassereinbruch oder Glasbruch etc. kontrollieren. Bei einem Stromausfall infolge eines größeren Schadensereignisses beachten Sie bitte die Hinweise zum Stromausfall. Zusätzlich sollten Sie auf folgendes achten:

  • Elektrische Geräte nur in Betrieb nehmen, wenn Sie sicher sind, dass diese nicht mit Feuchtigkeit in Berührung gekommen sind
  • wurde jemand verletzt, so leisten Sie erste Hilfe und lösen Sie den Notruf aus
  • ist das Gebäude beschädigt, so verlassen Sie es sicherheitshalber und betreten Sie es erst wieder, wenn es von Fachleuten freigegeben wurde
  • wenn Sie Haus- oder Nutztiere haben, bedenken Sie bitte, dass die Tiere durch ein Unwetter stark verängstigt sein können. Versuchen Sie beruhigend auf die Tiere einzuwirken, wenn die Umstände dies zulassen. Achten Sie darauf, dass die Tiere den schützenden Bereich nicht verlassen können

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Deutscher Feuerwehrverband (DFV), Deutscher Wetterdienst (DWD), Allgemeiner Deutscher Automobilclub (ADAC), Landkreis Aurich

Sturm / Orkan

Was kann mir passieren?

Stürme und Orkane können mit hohen Windgeschwindigkeiten für erhebliche Schäden sorgen. Durch die Gewalt des Windes können Dächer oder Teile davon abgedeckt, sowie Bäume, Strommasten, Antennen und ähnliches abgeknickt werden. Besonders Gegenstände, die dem Wind eine große Angriffsfläche bieten (wie z.B. Markisen, Zelte, Schirme, Überdachungen u.ä.), werden oftmals durch starke Böen mitgerissen und weggeweht. Straßenverkehrsteilnehmer müssen beim Verlassen eines Waldstückes, eines Tunnels oder einer windgeschützten Lage sowie beim Befahren von Brücken mit plötzlich auftretenden, heftigem Seitenwind rechnen. Die meisten Todesfälle bei einem Orkan verursachen dabei umstürzende Bäume, herabfallende Äste, oder herumfliegende Gegenstände und Trümmer!

Wichtig: Im Falle einer akuten Gefahr wählen Sie sofort den Notruf 112!

Was kann ich dagegen tun?

Folgende Hinweise sollten Sie bei einer derartigen Wettersituation beachten:

  • Vermeiden Sie den Aufenthalt im Freien
  • meiden Sie bei einem solchen Unwetter (auch wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind!) Wälder und Alleen – es besteht akute Lebensgefahr!
  • informieren Sie sich über die aktuelle Wetterentwicklung regelmäßig in Rundfunk, Fernsehen oder Internet
  • schließen Sie alle Türen, Fenster, Dachfenster, Luken, Lichtkuppeln und rollen Sie Markisen ein
  • sichern Sie Gegenstände auf Terrassen, Balkonen und in Gärten sorgfältig, wenn sich diese nicht ins Gebäude bringen lassen. Stellen Sie Ihr Auto, wenn möglich, in die Garage. Ansonsten achten Sie darauf, Ihr Fahrzeug nicht unter Bäumen oder unmittelbar neben Häusern abzustellen
  • Blitzschutzanlagen, Antennen usw. müssen sicher befestigt sein. Unter Umständen ist das Abspannen von Masten, Antennen und Schornsteinen empfehlenswert
  • hohe, ältere (eventuell morsche) Bäume in der Nähe von Gebäuden bedeuten Gefahr. Diese sollten daher rechtzeitig zurückgeschnitten oder ersetzt werden
  • bringen Sie auch Haus- und/oder Nutztiere in Sicherheit
  • achten Sie darauf, dass in Ihrer Wohnung kein Durchzug entstehen kann, der bei plötzlich zuschlagenden Türen oder Fenstern zu Glasbruch führt
  • nehmen Sie während des Sturmes keine Sicherungsarbeiten im Freien mehr vor
  • wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind besteht die Gefahr von herunterfallenden Gegenständen (Äste, Dachpfannen). Unterbrechen Sie nach Möglichkeit daher Ihre Fahrt und suchen Sie einen geschützten Bereich (unter Brücken, in Parkhäusern oder  ähnliches) auf
  • Sie sollten auf jeden Fall Ihr Tempo reduzieren. Damit gewinnt man wertvolle Zeit, um eventuell erforderliche Lenkkorrekturen durchführen zu können und erreicht auch eine bessere Bodenhaftung des Fahrzeuges
  • halten Sie Abstand! Nicht nur Autos mit Anhänger oder Lkws, sondern auch Lenker einspuriger Fahrzeuge geraten bei starkem Wind leicht ins Schwanken
  • bei unberechenbaren Böen sollten Überholmanöver vermieden werden. Besonders beim Überholen von Fahrzeugen mit großer Windangriffsfläche (z.B. LKWs, Vans oder Wohnmobilen) gerät man nämlich erst in den Sog des Windschattens und wird anschließend beim Weiterfahren mit voller Wucht vom Seitenwind getroffen
  • am Boden liegenden oder abgerissenen Stromleitungen dürfen Sie sich auf keinen   Fall nähern, wobei der Mindestabstand 20 m beträgt. Melden Sie den Leitungsschaden der Feuerwehr oder dem zuständigen Stromversorger
  • wenn bei einem Sturm ein Dach beschädigt wurde und sich z.B. Dachziegel gelöst haben und herabzustürzen drohen, so halten Sie sich bitte aus dem Sturzbereich fern. Er beträgt normalerweise ein Drittel der Höhe vom Boden bis zur Regenrinne.

Wo bekomme ich weitere Informationen?

Auf den Internetseiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) finden Sie zu diesem Thema und vielen anderen Themenbereichen ein ausführliches Informationsangebot.

Weitere Informationen

Wettergefahren

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

BBK: Richtiges Verhalten bei Unwetter

BBK: Vorsorge für den Katastrophenfall

Downloadbereich

Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen

Meine persönliche Checkliste

Beachten Sie bitte, dass es sich bei allen Hinweisen und Tipps lediglich um Empfehlungen handelt, aus welchen keine Haftungsansprüche abgeleitet werden können!

Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)

Gewitter

Was kann mir passieren?

Jedes Jahr beschert uns bis zu 30 Tage mit Gewittern. Ein Gewitter ist zweifellos ein faszinierendes Naturschauspiel, aber leider auch eine große Gefahr für Mensch und Gebäude. Die meist sehr zahlreichen Blitze, die nichts anderes als gewaltige elektrische Entladungen sind, setzen ein hohes elektrisches Potenzial frei, was unter Umständen für lebensgefährliche Verletzungen, große Schäden und verheerende Brände sorgen kann.

Selbst eine intakte Blitzschutzanlage kann Schäden durch Überspannung manchmal nicht verhindern. Ohne zusätzliche Schutzeinrichtung reicht ein Treffer, oder ein Blitzeinschlag in der unmittelbaren Nähe und Ihr TV-Gerät hat erst mal Sendepause, die Waschmaschine ist kaputt, die Festplatte des PC zerstört, Ihr Telefon tot…!

Durch den vermehrten Gebrauch von Geräten mit elektronischen Bauelementen sowie der Vernetzung von Antennen oder Telefonanlagen (z. B. Internet) und der elektrischen Installation (z. B. Bussystem), steigen auch die Schäden durch Überspannungen an. Die Folge von Überspannungsschäden: Ausfallzeiten, lästige Störungen, teure Reparaturen und Neuanschaffungen – insgesamt eine äußerst ärgerliche Angelegenheit.

Wichtig: Melden Sie Unfälle oder Brände sofort unter der Notrufnummer 112!

Was kann ich dagegen tun?

Beachten Sie bei einem Gewitter:

  • Begeben Sie sich nach Möglichkeit sofort in ein festes Gebäude oder in ein Fahrzeug, wenn Sie erste Anzeichen eines Gewitters bemerken
  • verlassen Sie ihr Kraftfahrzeug nicht und berühren Sie im Inneren keine blanken Metallteile. Das Fahrzeug wirkt wie ein Faradayscher Käfig und leitet elektrische Entladungen ab, so dass Sie im Inneren geschützt sind
  • wenn Sie im Freien überrascht werden, hocken Sie sich in eine Senke, unter eine
  • wenn Sie im Freien überrascht werden, hocken Sie sich in eine Senke, unter eine Stahlbetonbrücke oder einen Felsvorsprung
  • meiden Sie einzeln stehende Bäume jeder Art, Masten, Metallzäune und andere Metallkonstruktionen, da sich Blitzentladungen häufig einen erhöhten Punkt suchen
  • im geschlossenen Wald hocken Sie sich ebenfalls hin – mindestens drei Meter von Bäumen oder Astspitzen entfernt
  • halten Sie zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Metern ein
  • denken Sie im Straßenverkehr daran, dass ein Blitzschlag sie kurzzeitig blenden können
  • in Gebäuden ohne Blitzschutzsystem an den Strom- und Versorgungsleitungen sollten Sie bei Gewitter auf Kontakt zu Metallleitungen, das Duschen und das Telefonieren mit einem Schnurapparat verzichten sowie die Stecker der Elektrogeräte herausziehen
  • ein Blitzeinschlag in das Mauerwerk eines Gebäudes, kann dieses erheblich beschädigen. Feuchtigkeit in einer Mauer wird durch den Blitzschlag eventuell verdampft, es entsteht extremer Druck, der zu Rissen und Brüchen führen kann, welche die Tragfähigkeit erheblich beeinflussen können
  • durch die elektrische Entladung eines Blitzes kann es im Stromnetz zu  Überspannungen kommen Vermeiden Sie Überspannungsschäden durch ein Gewitter:

Vermeiden Sie Überspannungsschäden durch ein Gewitter:

  • Installieren Sie Schutzgeräte für den Grob- und Feinschutz. Die wirken eben auch,  wenn niemand zu Hause ist. Außerdem schützen sie vor Überspannung, die bereits durch Schaltvorgänge im Stromnetz und Störungen im Telefon- und Kabelfernsehnetz entstehen kann;
  • noch besser: Ziehen Sie immer sofort alle Netz-, Telefon- und Antennenstecker  heraus, wenn’s draußen grummelt und bei längerer Abwesenheit; 
  • bei Neubauten ist schon in der Planungsphase die Installation von Grob- und Feinschutz zu berücksichtigen.                

Grobschutzgeräte leiten die gewaltige Energie des Blitzes zur Erde ab und reduzieren so die Überspannung auf ein für Ihr Leitungssystem verträgliches Maß.

Um allerdings Geräte mit elektronischen Bauteilen (wie TV, PC usw.) sicher zu schützen, müssen Sie zusätzlich Feinschutzgeräte installieren. Diese Feinschutzgeräte ergänzen die Funktion von Grobschutzmaßnahmen in optimaler Weise. Im Fachhandel werden solche Geräte steckerfertig angeboten und können von Ihnen selbst angeschlossen werden. Auch die steckerfertigen Schutzgeräte für

den Feinschutz erhalten Sie im Elektro- Fachhandel oder beim Fachbetrieb des Elektrohandwerks.

Wo bekomme ich weitere Informationen?

Für die Auswahl und den Einbau geeigneter Blitzschutzsysteme stehen Ihnen die Fachbetriebe des Elektrohandwerks zur Verfügung.

Außerdem finden Sie zu diesem Thema und vielen anderen Themenbereichen auf den Internetseiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) ein ausführliches Informationsangebot.

Weitere Informationen

Wettergefahren

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

BBK: Richtiges Verhalten bei Unwetter

BBK: Vorsorge für den Katastrophenfall

Downloadbereich

Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen

Meine persönliche Checkliste

Beachten Sie bitte, dass es sich bei allen Hinweisen und Tipps lediglich um Empfehlungen handelt, aus welchen keine Haftungsansprüche abgeleitet werden können!

Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)

Die Feuerwehr Wiesmoor weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei allen Artikeln dieser Kategorie nur um Hinweise oder Tipps handelt, aus denen keinerlei Haftungsansprüche abgeleitet werden können.

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