Datum: 2022-02-18 um 15:36Â Uhr
Dauer: 21 Stunden 9 Minuten
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: Wiesmoor
Fahrzeuge: DLK 23/12, ELW 1, HLF 20, LF 10, MTF, RW 2 – Kran, TLF 4000
Einsatzbericht:
Im Laufe des Freitages erreichte Orkan âZeynepâ die Region. Bereits ab dem frĂŒhen Nachmittag nahm der Orkan ordentlich an StĂ€rke zu. Um 15.36 Uhr begann ein langer Unwettereinsatz mit der Alarmierung zu einem umgestĂŒrzten Baum in der MarktstraĂe. Eine groĂe Birke konnte der Last unter den stĂ€rker werdenden Windböen nicht mehr standhalten und kippte um. Dabei beschĂ€digte sie eine BlockhĂŒtte auf dem gegenĂŒberliegenden GrundstĂŒck. Der Baum wurde unter Zuhilfenahme des Heckkranes des RĂŒstwagens mit zwei MotorsĂ€gen zerkleinert. Zeitgleich stĂŒrzte im TĂŒrkeier Weg ebenfalls ein Baum um, der einen in der NĂ€he abgestellten Pkw beschĂ€digte. Diesen Einsatz arbeiteten weitere EinsatzkrĂ€fte ab.
Danach folgte ein Einsatzmarathon, der den EinsatzkrĂ€ften nur wenig Zeit fĂŒr Verschnaufpausen lieĂ. Aufgrund der nun zu erwartenden Unwetterlage baute man mit dem Einsatzleitwagen gleich zu Beginn die örtliche Einsatzleitung auf. Hier wurden schlieĂlich alle eingehenden Meldungen gesammelt und als EinsatzauftrĂ€ge an die einzelnen Fahrzeugbesatzung weitergeleitet. HauptsĂ€chlich bestimmten umgestĂŒrzte BĂ€ume und abgebrochene Baumkronen und Ăste, die dann Fahrbahnen und Radwege blockierten, das Einsatzgeschehen. Viele der betroffenen BĂ€ume wiesen zudem ordentliche Stammdurchmesser auf. Im Birkhahnweg kollidierte ein Pkw-Fahrer mit einem umgekippten Baum. Er blieb unverletzt, sein Fahrzeug wurde allerdings stark beschĂ€digt. Einige umstĂŒrzende BĂ€ume kappten auch oberirdisch verlaufende Telefonleitungen. Bei vielen EinsĂ€tzen mussten die FeuerwehrkrĂ€fte auch schweres GerĂ€t wie die Seilwinde oder den Kran des RĂŒstwagens oder auch die Drehleiter einsetzen, um die Gefahrenstellen beseitigen zu können. ZusĂ€tzlich zum Unwettergeschehen wurde die Feuerwehr Wiesmoor um 21.15 Uhr mit dem RĂŒstwagen-Kran zu einem schweren Verkehrsunfall mit vermutlich eingeklemmter Person in OstgroĂefehn alarmiert, bei dem ein Pkw nahezu komplett im Kanal versunken sein sollte. Nachdem die ersten KrĂ€fte aus GroĂefehn den Unfallort an der KanalstraĂe Nord erreicht hatten, konnte glĂŒcklicherweise festgestellt werden, dass sich keine Person mehr im versunkenen Fahrzeug befand. Nach wenigen Minuten konnten die KrĂ€fte aus Wiesmoor die Einsatzstelle verlassen und wieder sturmbedingte EinsatzauftrĂ€ge im Stadtgebiet ĂŒbernehmen. Am spĂ€ten Abend konnte durch spontane und unkomplizierte UnterstĂŒtzung der GaststĂ€tte Fiedler und des Kaufhauses Behrends auch die Verpflegung aller eingesetzten Kameradinnen und Kameraden organisiert werden. Viel Zeit zum Essen blieb den Feuerwehrangehörigen allerdings nicht, da in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden neue EinsatzauftrĂ€ge hereinkamen. Die gesamte Nacht hindurch mussten weitere SturmeinsĂ€tze abgearbeitet werden. Auch am nĂ€chsten Morgen entspannte sich die Situation nur langsam. Um 10.22 Uhr erfolgte fĂŒr die Feuerwehr Wiesmoor schlieĂlich die letzte Alarmierung zu einem Sturmschaden in der ChristrosenstraĂe. Dieser Einsatz konnte gegen 11.15 Uhr erfolgreich beendet werden. Danach dauerte es noch gut eineinhalb Stunden, bis alle Fahrzeuge und GerĂ€tschaften wieder gereinigt und einsatzbereit in der Fahrzeughalle standen.
Die Bilanz dieses Sturmtages: Insgesamt 34 EinsĂ€tze mussten schlussendlich durch 60 EinsatzkrĂ€fte abgearbeitet werden. Sieben Fahrzeuge wurden eingesetzt. Einige sturmbedingte KleinsteinsĂ€tze oder auch Situationen, in denen ein Eingreifen der Feuerwehr nicht möglich oder notwendig war, fanden in dieser Bilanz allerdings keine BerĂŒcksichtigung. Der gesamte Unwettereinsatz von Freitag auf Samstag dauerte gut 18 Stunden an. Alles in allem konnten die EinsĂ€tze ohne ZwischenfĂ€lle oder gröĂere Probleme abgearbeitet werden. Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)








