Einsatzleitwagen ELW-1

Allgemeine Fahrzeugbeschreibung Einsatzleitwagen

Das nach Norm als Einsatzleitwagen 1 (kurz: ELW 1) bezeichnete Fahrzeug kann als das Standard-Führungsfahrzeug der Feuerwehren bezeichnet werden. Wie der Name bereits vermuten lässt, dient der ELW dem Einsatzleiter der Feuerwehr zur Führung, Koordination und Dokumentation sämtlicher Einsätze. Das Fahrzeug ist deshalb mit entsprechenden Führungs- und Kommunikationsmitteln, wie z.B. PC, Funkgeräten, Telefonen, Kartenmaterial, Einsatzplänen, Nachschlagewerken und Schreibmaterial ausgerüstet. Als Kommunikationsschnittstelle zwischen Einsatzkräften, Einsatzleiter, Leitstelle und nachrückenden Kräften ist der ELW der Dreh- und Angelpunkt am Einsatzort. Hier laufen alle Informationen und Meldungen des Einsatzes zusammen. Zudem finden hier auch die komplette Einsatzdokumentation und Koordination der Einsatzkräfte statt.

Begriffserklärung:

Die Abkürzung setzt sich wie folgt zusammen: Einsatzleitwagen 1 (die Ziffer beschreibt die jeweilige Bauart, sowie die feuerwehrtechnische Ausstattung dieses Fahrzeugtyps.)

Der ELW 1 rückt bei fast allen Einsätzen der Feuerwehr Wiesmoor als eines der ersten Fahrzeuge aus. Durch den großen, am Fahrzeug angebrachten Schriftzug „EINSATZLEITUNG“ und eine rote LED-Leuchte wird das Fahrzeug als Standort der Einsatzleitung an der Einsatzstelle gekennzeichnet. Bei größeren Einsätzen und Großschadenslagen, bei denen der Einsatz mehrerer Züge oder Feuerwehren erforderlich sein sollte, wird die örtliche Einsatzleitung der Feuerwehr Wiesmoor vom Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) des Landkreises Aurich aus Middels unterstützt.

Durch die großzügigen Abmessungen des Fahrgestells und der Ausführung des Aufbaus als Hochdach bietet der in drei Bereiche (Besprechungsraum, Funkraum und Geräteraum) aufgeteilte Fahrzeuginnenraum den Mitgliedern der Einsatzleitung ausreichend Platz.

Besprechungsraum

Der vordere Teil, der auch den Fahrer- und Beifahrerplatz einschließt, ist als kleiner Besprechungsraum für vier Personen ausgelegt. Dazu lassen sich Fahrer- und Beifahrersitz mit wenigen Handgriffen um 180 Grad drehen. Für eine bessere Lagedarstellung ist über dem Besprechungstisch ein Bildschirm angebracht, auf dem von den PC-Arbeitsplätzen im Funkraum aus die wichtigsten Informationen angezeigt werden können. Zwei Mobiltelefone, die den Führungskräften der Einsatzleitung weitere Kommunikationsmöglichkeiten bieten, sind hier ebenfalls zu finden. Außerdem dient der Besprechungsraum beim Einsatz der Drohne als kleines Lagezentrum, da die Kameraaufnahmen per USB-Kabel vom Display der Fernbedienung direkt auf den Bildschirm übertragbar sind. Bei Bedarf kann der Besprechungsraum um ein Vorzelt erweitert werden, welches man an der ausfahrbaren Markise an der Beifahrerseite befestigen kann.

Funkraum

Kernstück des Einsatzleitwagens ist der klimatisierte Funkraum mit seinen beiden voll ausgestatteten Arbeitsplätzen. Von diesen beiden Plätzen aus kann gleichberechtigt mit den im Arbeitstisch verbauten digitalen Funkgeräten für TMO und DMO-Funkverkehrsarten gearbeitet werden. Außerdem ist noch ein festeingebautes analoges 2m-Band Funkgerät vorhanden. Eine Computeranlage mit vier Monitoren, die bereits während der Anfahrt zur Einsatzstelle in Betrieb genommen werden kann, gehört ebenfalls zur notwendigen Ausstattung des Einsatzleitwagens. Hier können wichtige einsatzrelevante Informationen abgerufen und protokolliert werden. Als Einsatzführungs- und Dokumentationssoftware nutzt die Feuerwehr Wiesmoor das Programm Fireboard. Da auch für eine moderne Einsatzführung das Internet in der heutigen Zeit unverzichtbar geworden ist, verfügt die PC-Anlage natürlich auch über eine Internetverbindung. Zum Drucken, kopieren und faxen steht der Besatzung des Fahrzeuges ein Multifunktionsgerät zur Verfügung. In den Schränken und Fächern des ELW sind Alarmpläne für öffentliche Gebäude, Gebäude mit Brandmeldeanlagen und spezielle Gebäude mit besonderen Gefahren vorhanden. Diese Pläne geben Aufschluss über die örtlichen Gegebenheiten sowie über potenzielle Gefahrenpunkte.

Heckgeräteraum

Im abgetrennten Heckgeräteraum ist die gesamte feuerwehrtechnische Beladung untergebracht. Neben Absperrmaterial, Multifunktionsleiter, Ziehfix-Koffer, Stromerzeuger und weiterer Ausrüstung sind dort auch sechs digitale Handfunkgeräte (HRT) zu finden.

Fahrzeug

  • Fahrgestell: Mercedes Sprinter
  • Aufbau: BOS Mobile
  • Baujahr: 2014

Ausrüstung (Auszug)

  • 2 PC-Arbeitsplätze
  • 2 Mobiltelefone
  • Internetzugang
  • Klimaanlage
  • Drucker-, Fax-, Kopierkombigerät
  • „Firebord“ Einsatzführungs- und Dokumentationssoftware
  • 7 digitale Funkegeräte
  • 1 Stromerzeuger
  • 1 Multifunktionsleiter
  • 2 CO-Warngeräte
  • 1 Peli Akku-Leuchte
  • 1 Probennahme-Koffer
Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner