Brand Betriebsgebäude

Durch ein verheerendes Feuer wurde das Gebäude eines Autohauses an der Hauptstraße im Wiesmoorer Stadtteil Voßbarg vollständig zerstört. Das Autohaus gliederte sich in einen Werkstatt- und weitere Lagerbereiche, sowie eine große Ausstellungshalle mit Büros und angrenzenden Räumlichkeiten für die Mitarbeiter. Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Die Feuerwehr rückte insgesamt mit über 100 Kräften und 16 Fahrzeugen an, um den Großbrand zu bekämpfen. Die Bevölkerung wurde aufgrund der massiven Rauchentwicklung über die Warn-App Katwarn aufgerufen, in der Umgebung Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Der Alarm riss die Einsatzkräfte der Feuerwehren Wiesmoor und Marcardsmoor um 03.21 Uhr mit dem Stichwort „Feuer Betriebsgebäude“ aus den Betten. Mehrere Kräfte der Feuerwehr Wiesmoor – unter ihnen auch der Ortsbrandmeister – kamen auf ihrem Weg zum Feuerwehrhaus am gemeldeten Einsatzobjekt vorbei. Durch diese ersten „Lageerkundungen auf Sicht“ war bereits beim Ausrücken der ersten Fahrzeuge klar, dass es sich um einen bestätigten Großbrand handelte. Zusammen mit den beiden Wiesmoorer Feuerwehren wurde auch die Feuerwehr Middels mit dem dort stationierten Einsatzleitwagen 2 des Landkreises Aurich, sowie die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Sanitätsdienst der DRK Kreisbereitschaft Aurich alarmiert. Das DRK kümmerte sich während der Löscharbeiten um die sanitätsdienstliche Absicherung aller Einsatzkräfte.

Als die Feuerwehr eintraf stand der gesamte Werkstattbereich in Flammen. Die Wärmestrahlung und die Rauchentwicklung des Feuers waren zu diesem Zeitpunkt bereits enorm. Am Übergang zwischen Werkstatt und Ausstellungshalle war außerdem zu erkennen, dass sich der Brand bereits auf weitere Gebäudeteile ausgedehnt hatte. Im Inneren des brennenden Gebäudes, das als Stahlbaukonstruktion erstellt wurde, kam es in der Anfangsphase des Einsatzes zu mehreren Verpuffungen und kleineren, aber lautstarken Explosionen. Dabei begünstigten viele Dinge, wie dort gelagerte Reifen, Betriebsstoffe, sowie die Fahrzeuge in der Werkstatt und mehrere Gasflaschen die rasche Brandausbreitung im gesamten Gebäude. An einen Innenangriff war zu dieser Zeit bereits nicht mehr zu denken. Aber auch im Außenbereich des Autohauses bestand durch die starke Wärmestrahlung des Feuers die Gefahr der Brandausbreitung auf abgestellte Fahrzeuge und gelagerte Materialien. Die Feuerwehr begegnete dieser Gefahr mit mehreren so genannten Riegelstellungen, bei denen gefährdete Objekte mit viel Löschwasser vom Feuer abgeschirmt und geschützt werden. Aufgrund der Größe des Brandobjektes forderte der Einsatzleiter außerdem eine zusätzliche Drehleiter an. Dazu wurde die Feuerwehr Aurich zur Unterstützung alarmiert.

Eine weitere Herausforderung war die beengte Platzsituation auf dem Betriebsgelände des Autohauses. Wie bei einem solchen Objekt üblich, standen vor dem Brandobjekt etliche Pkw dicht an dicht auf dem Gelände. Für die Fahrzeuge der Feuerwehr, allen voran die Drehleiter, war deswegen nicht genügend Platz vorhanden. Gleich zu Beginn des Einsatzes begannen daher mehrere Einsatzkräfte damit, Neuwagen und Fahrzeuge von Kunden mithilfe von Pkw-Rangierhilfen aus dem Gefahrenbereich zu entfernen. Sie wurden im hinteren Teil des Betriebsgeländes abgestellt. Auf diese Weise konnte die Feuerwehr innerhalb kurzer Zeit gut 36 Fahrzeuge vor Schäden durch Wärmestrahlung bewahren und sich zugleich ausreichend Platz für die umfangreichen Löscharbeiten schaffen.

Der hohe Löschwasserbedarf konnte durch mehrere Hydranten in der Umgebung gedeckt werden. Um die Sicherheit der Einsatzkräfte bei den notwendigen Arbeiten zur Brandbekämpfung zu gewährleisten, mussten die Hauptstraße und die Pollerstraße im Bereich der Einsatzstelle komplett für den Verkehr gesperrt werden. Während das Feuer im Werkstattbereich nach einiger Zeit eingedämmt werden konnte, zündete der Brand in der Ausstellungshalle und den dahinter liegenden Räumen durch.

Mit einem Radbagger, der durch die Firma Bohlen & Doyen zur Verfügung gestellt wurde, musste schließlich die Blechfassade an einigen Stellen des Gebäudes Stück für Stück entfernt werden, damit man die Brandherde im Inneren erreichen konnte. Um die Löscharbeiten mit zusätzlichen Atemschutzgeräteträgern zu unterstützen, forderte der Einsatzleiter die Feuerwehr Strackholt aus der Gemeinde Großefehn nach. Im Verlauf des Einsatzes wurde das Feuer mit mehreren Strahlrohren und mit den Wasserwerfern der beiden Drehleitern bekämpft. In einigen Bereichen des Brandobjektes musste die Feuerwehr auch Löschschaum einsetzen. Mithilfe der Seilwinde des Rüstwagens zogen die Einsatzkräfte außerdem noch zwei Fahrzeugwracks aus der völlig ausgebrannten Werkstatt heraus, um sie ablöschen zu können. Die Drohne der Feuerwehr Wiesmoor lieferte während der Löscharbeiten aufschlussreiche Luftbilder von der Einsatzstelle.

Durch die Brandbekämpfung floss Löschwasser, das mit Öl und anderen Betriebsstoffen kontaminiert war, durch die Oberflächenentwässerung in die angrenzenden Gräben. Um die Ausbreitung des kontaminierten Löschwassers zu verhindern, legten die Kräfte der Feuerwehr Marcardsmoor neben der Brandbekämpfung noch mehrere Ölsperren in den betroffenen Gräben aus. In diesem Zusammenhang waren später auch die untere Wasserbehörde des Landkreises Aurich, Mitarbeiter des städtischen Klärwerks und ein Mitarbeiter der NLWKN in den Einsatz involviert. Zudem leitete die Polizei noch während des laufenden Feuerwehreinsatzes ihre Ermittlungen zur möglichen Brandursache ein.

Nach mehreren Stunden intensiver Löscharbeiten konnte das Feuer am frühen Vormittag schließlich gänzlich unter Kontrolle gebracht werden. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Anzahl der Einsatzkräfte nach und nach zurückgefahren. Die umfangreichen Nachlöscharbeiten an der Einsatzstelle, sowie die Reinigungs- und Aufräumarbeiten im Feuerwehrhaus dauerten noch bis zum Abend an. Mitarbeiter des städtischen Bauhofes sicherten das Gelände im Anschluss mit Bauzäunen. Das letzte Fahrzeug der Feuerwehr verließ die Einsatzstelle zunächst gegen 18 Uhr. Allerdings kehrten einige Einsatzkräfte um kurz nach 19.30 Uhr mit Drehleiter und Tanklöschfahrzeug erneut zum Brandobjekt zurück, da es an einer Stelle im Dachbereich der Brandruine wieder zu einer schwachen Rauchentwicklung gekommen war. Nachdem auch dort die letzten Glutnester abgelöscht wurden, rückte die Feuerwehr gegen 21.00 Uhr endgültig ab.

Abschließend bedankt sich die Feuerwehr Wiesmoor bei allen Beteiligten der Feuerwehren Marcardsmoor, Aurich, Middels und Strackholt, des DRK Aurich, der umliegenden Polizeidienststellen, der Stadtverwaltung Wiesmoor und dem Bauhof der Stadt Wiesmoor für die Unterstützung und den reibungslosen Ablauf des Einsatzes.

Ein besonderer Dank gilt natürlich auch den Privatpersonen und Firmen, welche die Einsatzkräfte durch Überlassen von Baumaschinen, Bauzäunen, sanitären Einrichtungen und Hilfe bei der Verpflegung unterstützt haben (Fa. Bohlen & Doyen, Fa. Post, Ahorn Wohnmobile Wiesmoor, Kaufhaus Behrends, Gaststätte Fiedler).

Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

Heckenbrand

Auf dem Grundstück eines Wohnhauses am Kornblumenweg brannte eine Totholzhecke auf mehreren Metern Länge. Kurz nachdem die Feuerwehr mit zwei Strahlrohren die Löscharbeiten aufgenommen hatte, kam es in einem Bereich der brennenden Totholzhecke zu einer Funkenbildung. Ursache dafür war ein Starkstromkabel, welches durch das Feuer schwer beschädigt wurde. Das Kabel war an der Grenze zu einem Neubaugebiet verlegt worden und erst zu sehen, nachdem die umliegende Vegetation, sowie die Totholzhecke weggebrannt waren. Die Einsatzkräfte löschten die Glutreste anschließend aus sicherer Entfernung ab. Vorsichtshalber wurde auch ein Fachmann der EWE hinzugezogen, mit dem das beschädigte Kabel außer Betrieb genommen wurde. Nach gut einer Stunde konnte der Einsatz beendet werden. Die Polizei Wiesmoor nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf. Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

Brandsicherheitswache

Während einer Veranstaltung auf der Freilichtbühne musste durch die Feuerwehr Wiesmoor eine Brandsicherheitswache gestellt werden. Die Veranstaltung verlief ohne besondere Vorkommnisse. Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

Person unter Fahrzeug eingeklemmt

In der Nacht von Freitag auf Samstag ereignete sich auf der Oldenburger Straße in Wiesmoor ein schwerer Verkehrsunfall, in dessen Folge eine Person mit dem Unterkörper unter einem Kleinwagen schwer verletzt eingeklemmt worden ist. Gegen 03.00 Uhr wurde die Feuerwehr Wiesmoor mit dem entsprechenden Einsatzstichwort alarmiert.

An der Unfallstelle, die sich unweit der Sparkasse befand, wurde das beteiligte Fahrzeug zunächst gesichert. Während der Erstversorgung des Patienten durch Rettungsdienst und Notärztin bereitete die Feuerwehr die technische Rettung des Unfallopfers vor. Wenig später konnte der Frontbereich des Kleinwagens mit hydraulischen Winden und einem hydraulischen Spreizer vorsichtig angehoben werden, um den Patienten zu befreien. Nach der weiteren rettungsdienstlichen Versorgung wurde er per Rettungswagen einem Krankenhaus zugeführt. Die Fahrzeuglenkerin blieb augenscheinlich körperlich unverletzt. Die Polizei nahm noch während der Rettungsarbeiten die Ermittlungen zum Unfallhergang auf. Für die Dauer des Einsatzes und die anschließende Unfallaufnahme blieb die Oldenburger Straße für etwas mehr als eine Stunde gesperrt. Insgesamt war die Feuerwehr Wiesmoor mit fünf Fahrzeugen und 35 Kräften im Einsatz. Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

Heckenbrand

Die Feuerwehr Wiesmoor wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag gegen 03.30 Uhr zu einem gemeldeten Garagenbrand in den Ledaweg gerufen. Der ersteintreffende Ortsbrandmeister stellte fest, dass auf dem betroffenen Grundstück statt einer Garage mehrere Meter einer Tujahecke brannten. Die Garage befand sich allerdings in unmittelbarer Nähe zur brennenden Hecke. Mit einem C-Rohr und dem Schnellangriff des Tanklöschfahrzeugs löschten die Einsatzkräfte das Feuer in wenigen Minuten. Ein Übergreifen der Flammen auf die Garage wurde verhindert. Nach gut 50 Minuten konnte die Feuerwehr wieder abrücken. Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

Zimmerbrand

Ein vermuteter Zimmerbrand rief gegen Sonntagmittag mehrere Fahrzeuge und Einsatzkräfte der Feuerwehr Wiesmoor auf den Plan. Aus dem Fenster einer Wohnung eines Mehrparteien-Mietshauses an der Kreuzung von Hauptstraße und Rotenburger Weg war eine Rauchentwicklung wahrnehmbar. Die Wohnung befand sich im ersten Obergeschoss des Wohnkomplexes. Daraufhin wurde die Feuerwehr Wiesmoor um 12.47 Uhr mit dem Stichwort Zimmerbrand alarmiert. Nach wenigen Minuten war die Feuerwehr bereits mit sechs Fahrzeugen und 45 Kräften vor Ort. Da die Tür zur betroffenen Wohnung verschlossen war, mussten sich die Einsatzkräfte gewaltsam Zutritt verschaffen. Währenddessen evakuierten weitere Einsatzkräfte vorsorglich die anderen Bewohner des Hauses. Nachdem der vorgehende Atemschutztrupp die Erkundung der vermeintlichen Brandwohnung abgeschlossen hatte, konnte Entwarnung gegeben werden. Die Ursache für die starke Rauchentwicklung war lediglich angebranntes Essen in einem Topf auf dem Herd. Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt nicht in der betroffenen Wohneinheit. Die Feuerwehr entfernte den Topf aus dem Haus und belüftete die vom Rauch beaufschlagten Räumlichkeiten. Ein Personen- oder Gebäudeschaden entstand nicht. Für die gut 45-minütige Dauer des Einsatzes musste der Kreuzungsbereich von Hauptstraße und Rotenburger Weg komplett für den Straßenverkehr gesperrt. Dabei versuchten auffällig viele Auto- und Kradfahrer, die Absperrungen zu umfahren. Einige von ihnen wichen einfach auf den Fußgänger- und Radweg aus, um ihre Fahrt in der gewünschten Richtung fortzusetzen. Durch dieses eigensinnige Verhalten gefährdeten sie unter anderem Einsatzkräfte, sowie andere Verkehrsteilnehmer. Es mussten leider einige zurechtweisende Gespräche mit den teils uneinsichtigen Fahrzeuglenkern geführt werden. Die Feuerwehr weist darauf hin, dass Absperrungen an Einsatzstellen unbedingt beachtet werden müssen! Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

Brandsicherheitswache

Während einer Veranstaltung in der Blumenhalle musste durch die Feuerwehr Wiesmoor eine Brandsicherheitswache gestellt werden. Die Veranstaltung verlief ohne besondere Vorkommnisse. Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

Brandsicherheitswache

Während einer Veranstaltung in der Blumenhalle musste durch die Feuerwehr Wiesmoor eine Brandsicherheitswache gestellt werden. Die Veranstaltung verlief ohne besondere Vorkommnisse. Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

Großbrand mit Menschenrettung

Im Zentrum der Stadt Wiesmoor kam es am späten Samstagvormittag zu einem folgenschweren Großbrand. Die Feuerwehr rettete mehrere Personen aus dem brennenden Gebäude. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften umliegender Feuerwehren aus drei Landkreisen und weiterer Rettungsorganisationen waren stundenlang im Einsatz. Der betroffene Gebäudekomplex wurde schwer beschädigt und ist nicht mehr bewohnbar.

Zunächst wurde die Feuerwehr Wiesmoor um 11.30 Uhr mit dem Einsatzstichwort „Feuer Erkundung“ zu einem Wohn- und Geschäftshauskomplex an der Hauptstraße alarmiert. Bereits wenige Augenblicke später erhöhte die Kooperative Regionalleitstelle Ostfriesland die Alarmstufe auf „Feuer Zimmer mit Menschenleben in Gefahr“. Daher wurde neben der Feuerwehr Marcardsmoor auch der Einsatzleitwagen 2 der Feuerwehr Middels in Marsch gesetzt.

Bei dem betroffenen Objekt handelte es sich um ein größeres, dreistöckiges ehemaliges Hotel, welches schon vor vielen Jahren zu einem Mehrparteienmietshaus umgebaut wurde. Das Erdgeschoss und Teile des ersten Obergeschosses wurden zudem als Geschäftsräume genutzt. Als die ersten Kräfte der Feuerwehr eintrafen, fanden sie im rückwärtigen Bereich inmitten des Gebäudekomplexes einen stark ausgedehnten Zimmerbrand im zweiten Obergeschoss vor. Die Flammen schlugen meterhoch aus den bereits zerstörten Fenstern heraus. Außerdem war schon eine massive Rauchentwicklung im dortigen Dachstuhlbereich erkennbar. Die Leitstelle teilte indes mit, dass 36 Personen in dem Gebäude gemeldet seien. Zudem erhöhte sie wegen zahlreicher Anrufe und einer ersten Lagemeldung die Alarmstufe umgehend auf „Feuer Wohngebäude mit Menschenleben in Gefahr“. Aufgrund dieser brisanten Lage und der vielen im Gebäude vermuteten Bewohner ließ der Einsatzleiter vor Ort außerdem einen MANV-Alarm (Massenanfall von Verletzten) auslösen. Dadurch wurden auch zahlreiche Kräfte des DRK aus Aurich nachalarmiert.

Gerade die Anfangsphase des Einsatzes stellte für die Feuerwehren Wiesmoor und Marcardsmoor eine besondere Herausforderung dar. Zwar hatten sich mehrere Bewohner vor Eintreffen der Feuerwehr ins Freie retten können, allerdings konnte niemand Angaben über die tatsächliche Anzahl der Menschen machen, die sich zur Zeit des Brandausbruchs noch in dem verwinkelten Gebäude aufhielten. Das Feuer im Obergeschoss brannte zu dieser Zeit bereits mit einer enorm hohen Intensität. Eine Ausbreitung der Flammen auf weitere Gebäudeteile war erkennbar. So ging die Feuerwehr gleich zu Beginn des Einsatzes mit mehreren Kräften über tragbare Leitern und die Treppenhäuser in das Gebäude vor, um die dort verbliebenen Bewohner zu suchen und zu retten. Weitere Einsatzkräfte leiteten erste Löschmaßnahmen ein.

Während es der Feuerwehr gelang, fünf Menschen aus dem Gebäude zu retten, griff das Feuer auf den Dachstuhl über. Begünstigt durch eine weitere massive Rauchentwicklung kam es dort schließlich zu einer rasanten Brandausbreitung. Zu dieser Zeit war der Verbleib von über einem Dutzend Personen noch nicht geklärt – sie galten demnach als vermisst. So zeichnete sich ab, dass die eigenen Ressourcen bei der Größe des Brandobjektes nicht ausreichen würden. In der jüngeren Geschichte Wiesmoors bahnte sich somit einer der größten Feuerwehreinsätze überhaupt an.

Etliche Atemschutztrupps wurden eingesetzt, um die Wohnungen nach vermissten Personen abzusuchen. Um den daraus folgenden großen Bedarf an Atemschutzgeräteträgern und Atemschutzgeräten für die Dauer der Rettungs- und Löscharbeiten zu decken, wurden zahlreiche Feuerwehren aus der Umgebung (Gemeinde Großefehn, Gemeinde Ihlow, Stadt Aurich, Gemeinde Friedeburg, Gemeinde Uplengen, Samtgemeinde Hesel) zur Unterstützung alarmiert.

Aus Aurich wurde zudem eine zweite Drehleiter angefordert, die bei der Bekämpfung des ausgedehnten Dachstuhlbrandes unterstützte. Um eine ausreichende Löschwasserversorgung zu gewährleisten nutzten die Einsatzkräfte mehrere Hydranten im Umkreis der Einsatzstelle. Dafür verlegten sie einige hundert Meter Schlauchleitungen. Polizei und Feuerwehr sperrten den Brandort weiträumig ab, damit die Lösch- und Rettungsarbeiten ungehindert durchgeführt werden konnten.

Der Rettungsdienst und das Deutsche Rote Kreuz kümmerten sich um die geretteten Personen und die übrigen Bewohner. Außerdem übernahm das DRK die sanitätsdienstliche Absicherung aller eingesetzten Kräfte während des gesamten Einsatzes. Drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Wiesmoor waren ebenfalls mit vor Ort und kümmerten sich um die Unterbringung der obdachlos gewordenen Personen. Mitarbeiter des zuständigen Energieversorgers trennten das Brandobjekt von der Strom- und Gasversorgung. Erst in der fortgeschrittenen Phase des Einsatzes konnte in enger Zusammenarbeit mit der Polizei auch der Verbleib der meisten vermissten Personen geklärt werden. Sie hielten sich während des Feuers nicht im Gebäude auf.

Im weiteren Verlauf des mehrstündigen Einsatzes rettete ein Atemschutztrupp der unterstützenden Feuerwehren zwei Katzen lebend aus dem ausgebrannten Obergeschoss. Das DRK versorgte die Stubentiger mit Sauerstoff, bevor sie wieder in die Obhut ihres Besitzers übergeben wurden. Da die Tiere ihre Retter durch Kratzer und Bisse leicht verletzt hatten, mussten auch diese kurz vom DRK behandelt werden. Nachdem die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle gebracht hatten, folgten umfangreiche Nachlöscharbeiten. Nach gut sechs Stunden konnte endgültig „Feuer aus“ gemeldet werden. Einige vom Feuer besonders betroffene Bereiche des zweiten Obergeschosses konnten erst im Zuge der Nachlöscharbeiten betreten und nach möglichen Opfern des Brandes durchsucht werden. Die Suche verlief negativ. Große Mengen Brandschutt und eingestürzte Teile der Dachkonstruktion erschwerten dabei die Arbeit der eingesetzten Atemschutztrupps. Ein Baufachberater des THW Aurich begleitete die Löscharbeiten und überprüfte das Brandobjekt fortlaufend auf eine mögliche Einsturzgefahr. Bevor der Verpflegungszug der Feuerwehr Middels die eingesetzten Kräfte mit Getränken und einer warmen Mahlzeit versorgte, wurde die Verpflegung durch das Kaufhaus Behrends und das DRK sichergestellt. Die Feuerwehr Middels baute ihre Verpflegungsstelle schließlich auf dem nahegelegenen Betriebsgelände der Firma Held auf, die unkompliziert und schnell für die gesamte Dauer des Einsatzes zwei Lagerhallen und die dortigen sanitären Einrichtungen für die Einsatzkräfte zur Verfügung stellte. Nach Beendigung aller Lösch- und Aufräumarbeiten sicherten Helferinnen und Helfer des THW Aurich und Mitarbeiter des Bauhofes das Gebäude gegen das Betreten Unbefugter. Durch das Feuer wurden große Teile des Obergeschosses und des Dachstuhls zerstört, Brandrauch und Löschwasser richteten weitere Schäden an, so dass das Gebäude vorerst unbewohnbar ist. Die Polizei leitete noch während der Löscharbeiten Ermittlungen zur Brandursache ein. Das letzte Fahrzeug der Feuerwehr Wiesmoor konnte die Einsatzstelle gegen 21.30 Uhr verlassen. Bis zur Wiederherstellung der vollständigen Einsatzbereitschaft aller Fahrzeuge und Gerätschaften im Feuerwehrhaus vergingen noch einmal rund zwei Stunden. Damit endete ein fast zwölfstündiger Einsatz.  

Die Feuerwehren Wiesmoor und Marcardsmoor waren mit 80 Einsatzkräften und allen 16 Fahrzeugen angerückt. Sie wurden von über 100 weiteren Kräften verschiedener Feuerwehren, weiterer Hilfsorganisationen und der Polizei unterstützt. Aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten – auch über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg – konnte dieser kräftezehrende Großeinsatz erfolgreich bewältigt werden.

Danke für eure Unterstützung!

Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb

Pkw prallt gegen Baum

Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich auf der Wittmunder Straße zwischen Amaryllisweg und Dahlienstraße. Ein Pkw-Fahrer war dort mit seinem Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen und mit einem Straßenbaum kollidiert.

Neben Rettungsdienst und Polizei wurde auch die Feuerwehr alarmiert, da der Fahrzeugführer in dem Unfallwrack eingeklemmt sein sollte. Wenige Minuten nach der Alarmierung, die um 11.30 Uhr erfolgte, hatten die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Unfallstelle bereits mit mehreren Fahrzeugen erreicht. Aufgrund der augenscheinlichen Schwere der Verletzungen wurde eine so genannte Crash-Rettung des Patienten über die Tür der Beifahrerseite durchgeführt. Die Person konnte dabei ohne den Einsatz von technischem Gerät zügig aus dem Unfallfahrzeug befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden. Im weiteren Verlauf stellte die Feuerwehr den Brandschutz sicher und unterstützte die Polizei bei den erforderlichen Absperrmaßnahmen. Gegen die neugierigen Blicke von Gaffern wurden zudem mobile Sichtschutzwände an der Unfallstelle aufgestellt. Nachdem der schwerst verletzte Patient durch einen Rettungshubschrauber in eine Klinik transportiert wurde, unterstützte die Feuerwehr noch die Kräfte der Polizei bei der Unfallaufnahme, sowie bei der späteren Reinigung der Fahrbahn und dem Abtransport des Unfallfahrzeuges. Die Wittmunder Straße musste für die Dauer der Rettungsmaßnahmen und anschließenden Unfallaufnahme für fast drei Stunden komplett gesperrt werden. Neben Polizei und Rettungsdienst war die Feuerwehr Wiesmoor mit fünf Fahrzeugen und 35 Kräften angerückt. Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

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