Rätselhafte Blasenbildung im Kanal

Datum: 2020-01-25 um 14:53 Uhr
Dauer: 55 Minuten
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: Mullberger Straße
Mannschaftsstärke: 12
Fahrzeuge: ELW 1, MTF, RW 2 – Kran


Einsatzbericht:

Zu einem eher ungewöhnlichen Einsatz rückte die Feuerwehr Wiesmoor am Sonnabendnachmittag aus. Um 14.53 Uhr wurden die Einsatzkräfte über einen vermutlichen Gasaustritt im Bereich des Nordgeorgsfehnkanals an der Mullberger Straße informiert. Die Einsatzstelle befand sich in Höhe des Gewerbegebietes Ilexstraße auf der gegenüberliegenden Kanalseite, einige hundert Meter von der Grenze zur Nachbargemeinde Uplengen entfernt. Neben der Feuerwehr wurde auch ein Mitarbeiter der EWE als zuständigem Energieversorger über das Ereignis informiert und zur Einsatzstelle entsandt.

Dort bot sich den Einsatzkräften ein ungewöhnliches Bild – inmitten des Kanals traten an zwei direkt nebeneinanderliegenden Stellen augenscheinlich Gasblasen an die Wasseroberfläche. Die Blasenbildung war in diesem Bereich kontinuierlich stark. An einigen weiteren Stellen in der Umgebung traten ebenfalls Blasen auf, allerdings in erheblich schwächerer Form. Nachdem erste Messungen mit einem Gasspürgerät in der direkten Umgebung des Phänomens keine verwertbaren Ergebnisse lieferten, entschied man sich, mithilfe des Schlauchbootes der Feuerwehr direkt an den Austrittsstellen der Blasen Messungen mit den verschiedenen vorhandenen Messgeräten vorzunehmen. Auch das blieb ohne Ergebnis. Zwischenzeitlich wurde auch ein Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) angefordert. Er berichtete davon, dass die Blasenbildung im Kanal bereits am Vortag gesichtet wurde. Im Verlauf des Einsatzes wurden verschiedene Möglichkeiten zur Ursache in Betracht gezogen, von denen allerdings keine eindeutig als Grund für das Phänomen verantwortlich gemacht werden konnte. Die Messungen der Feuerwehr ergaben schlussendlich, dass von der brodelnden Kanalmitte keine Gefahr durch schädliche Gase ausging. Weiterhin suchten die Einsatzkräfte den Grund des Kanals in der Umgebung der Blasensäulen mit einem langen Haken ab. Dabei konnte ebenfalls nichts Außergewöhnliches festgestellt werden. Aufgrund dessen beendete man den Einsatz in Rücksprache mit der NLWKN als zuständiger Behörde nach gut einer Stunde. Die Feuerwehr Wiesmoor war mit Mannschaftstransportfahrzeug, Einsatzleitwagen, Rüstwagen und zwölf Kräften im Einsatz.

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