Neues zu Lande und in der Luft

Am Freitagabend erfolgte die offizielle Übergabe des neuen Rüstwagen-Kran im Rahmen einer Dienstversammlung der Feuerwehr Wiesmoor. Die Mitglieder der Wehr hatten an diesem Abend allerdings noch drei weitere Gründe zur Freude. Zum einen wurde auch die neue Drohne übergeben, zum anderen erhielten die Kameradinnen und Kameraden einen Spezialanhänger zur Ergänzung des eigenen Logistik- und Hygienekonzeptes, sowie einen E-Scooter. Die letzteren beiden Anschaffungen wurden durch den feuerwehreigenen Förderverein finanziert und sind regional bislang noch eher selten bei Feuerwehren anzutreffen.

Bürgermeister Sven Lübbers skizzierte den Anwesenden in seiner Rede zur Ersatzbeschaffung des Rüstwagen-Kran noch einmal den langen und teils beschwerlichen Weg bis zur Ankunft des neuen Flaggschiffs im Fuhrpark der Feuerwehr Wiesmoor auf. Er lobte das imposante Sonderfahrzeug als weitsichtige Investition in die Sicherheit der Bevölkerung. Außerdem dankte Bürgermeister Lübbers dem Landkreis Aurich, der den Kran aufgrund des überörtlichen Einsatzgebietes des Rüstwagens finanziell bezuschusste. Sodann übergab er die Schlüssel des Neufahrzeuges an den verantwortlichen Gruppenführer Frank de Buhr. Auch Kreistagsvorsitzender Kuno Behrends sprach der Feuerwehr Wiesmoor als Vertreter des Landkreises Aurich in seiner Rede großen Dank für den unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Bevölkerung aus. Mit dem neuen Fahrzeug sah er die Wehr für die künftigen Aufgaben gut gewappnet. Pastorin Eva Ceasar von der Kirchengemeinde der Friedenskirche Wiesmoor dankte den Kameradinnen und Kameraden ebenfalls für ihren Einsatz am Nächsten. Sie wünschte den Feuerwehrleuten mit dem neuen Fahrzeug und der neuen Ausrüstung alles Gute und gab ihnen ein paar segensreiche Worte mit auf den Weg.

Dass sich die Anschaffung eines solch groß dimensionierten Fahrzeuges als richtiger Schritt erwiesen hat, zeigte sich bereits bei einem entsprechenden Einsatz vor etwas mehr als zwei Wochen. Gemeldet wurde ein Verkehrsunfall mit einem Pkw im Kanal im Großefehner Ortsteil Spetzerfehn. Im Wagen sollte sich noch eine Person befinden. Glücklicherweise bestätigte sich diese Meldung nach Ankunft der Einsatzkräfte nicht. Der verunfallte Pkw, ein VW Passat Variant, konnte mit dem Heckkran des Rüstwagens problemlos in einem Arbeitsgang aus dem Wasser gehoben werden.

Neben dem Rüstwagen übergab Bürgermeister Sven Lübbers auch eine neue Drohne an die Feuerwehr Wiesmoor. Dafür überreichte er der zuständigen Gruppenführerin Ivonne Büscher einen großen symbolischen Schlüssel. Zwar ist das bisher genutzte Modell erst gut fünf Jahre alt, dennoch machten verschiedene Faktoren die Beschaffung eines neueren Modells wirtschaftlicher als den Erhalt der alten Drohne. Das neue Fluggerät des Herstellers DJI trägt die Bezeichnung Matrice 350 RTK. Das Gerät verfügt gegenüber dem Vorgängermodell über eine erheblich bessere Flugleistung und ist auch weitaus flexibler nachrüstbar. So kann die neue Drohne bis zu 55 Minuten in der Luft bleiben. Eine verbesserte Akkutechnik ermöglicht zudem ein schnelleres Laden der Reserveakkus. Während die bisherige Drohne nur mit sehr geringen zusätzlichen Lasten fliegen konnte, lässt sich die Matrice 350 mit einer zusätzlichen Nutzlast von bis zu 2,7 kg bestücken. Damit können unter anderem ein leistungsstarkes Lautsprechersystem und ein Hochleistungs-LED-Scheinwerfer installiert werden. Die neue Drohne kann zudem auch bei Niederschlag in Form von Regen oder Schnee geflogen werden, wenn es notwendig sein sollte. Das Kamerasystem (Zenmuse H30T), darunter auch eine hochauflösende Wärmebildkamera, eine 40-Megapixel-Zoomkamera mit 34-fach optischem Zoom und 400-fachem maximalen digitalen Zoom, sowie eine 48-Megapixel-Weitwinkelkamera bilden das Herzstück der Drohne und gehören zu den derzeit leistungsfähigsten Varianten auf dem Markt.

Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Wiesmoor konnten sich an diesem Abend allerdings noch über zwei weitere Ergänzungen ihrer Ausrüstung freuen. Durch den feuerwehreigenen Förderverein wurde neben einem speziellen Anhänger auch ein E-Scooter beschafft. Hierbei fand Bürgermeister Sven Lübbers lobende Worte für die sehr erfolgreiche Arbeit des Fördervereins der Feuerwehr Wiesmoor. Es sei beachtlich, wie die Ausstattung der Wehr im Laufe der Jahre durch weitsichtige und vielfältige Anschaffungen des Vereins stetig verbessert werden konnte.

Den Anhänger konnte der Förderverein in sehr gutem gebrauchtem Zustand von der Firma „Die ostfriesische Räucherei Janssen GbR“ aus Fahne erwerben. Dem Kauf vorausgegangen waren bereits länger zurückliegende Überlegungen des Ortsbrandmeisters, das Logistik- und Hygienekonzept der Feuerwehr Wiesmoor pragmatisch und zukunftsorientiert weiter zu entwickeln. Bei dem Tandemachser handelt es sich um eine Spezialanfertigung, die genau diesen Überlegungen als Kombination aus Kühlanhänger und mobiler WC-Anlage in vollem Umfang entsprachen. Im vorderen Teil des Anhängers gelangt man über eine Tür zu einem kleinen Vorraum. Dort sind Einbauschränke vorhanden, in denen beispielsweise Reinigungsmittel und Hygieneartikel Platz finden. Dahinter befindet sich eine abgetrennte Toilettenkabine mit einem kleinen Waschbecken. Der hintere Teil des Anhängers ist über zwei große Hecktüren zu erreichen. Dort ist die geräumige Kühlzelle aufgebaut. An den Seiten werden mit Bannern bespannte Bauzaunelemente mitgeführt, die an Einsatzstellen als Sichtschutz aufgebaut werden können.

Eine kleine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der Feuerwehr Wiesmoor erledigte in den vergangenen Wochen die notwendigen Arbeiten, um den Anhänger für Feuerwehrzwecke nutzen zu können. So musste das Gefährt unter anderem für die Lackierung in Feuerwehrrot vorbereitet werden. Bei der Lackierung selbst erhielt die Feuerwehr eine umfangreiche Unterstützung von der Firma Bohlen & Doyen. Bürgermeister Sven Lübbers überreichte dem zuständigen Gerätewart Neels Janßen schließlich die Schlüssel für den Anhänger.

Er soll beispielweise sowohl bei größeren Einsatzlagen, als auch bei länger andauernden Einsätzen Verwendung finden. Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass in den Sommermonaten zukünftig an den Einsatzstellen schneller auf gekühlte Getränke zurückgegriffen werden kann, um die Regeneration der Feuerwehrleute nach einem kräftezehrenden Einsatz zu unterstützen.

Zu guter Letzt erhielt die Feuerwehr noch einen so genannten E-Scooter. Zunächst schaffte der Förderverein eines dieser Fahrzeuge an – ein Zweites soll bald folgen. Das angeschaffte Modell „Pollux“ stammt vom Hersteller Streetbooster. Das Gerät ist sehr robust gebaut. Durch die großen Reifen und die Vollfederung eignet sich das Kraftpaket auch für Fahrten abseits reiner Asphalt- und Pflastersteinuntergründe. Die Einsatzzwecke sind vielfältig. So kann der E-Scooter bei Personensuchen, Einsatzstellen größerer Ausdehnung, Schlauchkontrollen bei Wasserförderungen über lange Wegstrecken oder bei Großveranstaltungen Verwendung finden. Texte: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

Jahreshauptversammlung

Die Mitglieder der beiden Feuerwehren Marcardsmoor und Wiesmoor blickten vor kurzem anlässlich ihrer gemeinsamen Jahreshauptversammlung auf einsatzreiche zwölf Monate im vergangenen Jahr zurück. Die Versammlung, die im Forum der KGS Wiesmoor stattfand, wurde von Stadtbrandmeister Uwe Behrends geleitet. Neben dem Einsatzgeschehen, das durch die beiden Großfeuer im ehemaligen Fehnhotel und Autohaus Rolf geprägt war, nahmen im Laufe des Jahres auch zahlreiche Mitglieder der beiden Wehren an verschiedenen Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene teil. Außerdem waren sowohl die Kameradinnen und Kameraden aus Marcardsmoor als auch die Wiesmoorer Feuerwehrleute wieder bei vielen Aktionen und Veranstaltungen innerhalb der Stadt Wiesmoor sehr aktiv.

So berichtete Ortsbrandmeister Tobias Reinbacher von insgesamt 24 Einsätzen der Feuerwehr Marcardsmoor. Mehrere Einsätze wurden dabei auch zusammen mit den Kameradinnen und Kameraden aus Wiesmoor bewältigt. Durch ihre Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen, wie dem Drachenbootrennen, dem Schützenfest und dem Lüchtermarkt leisteten die Mitglieder der Feuerwehr zudem einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt im dörflich geprägten Stadtteil. Weiterhin berichtete der Ortsbrandmeister, dass in den kommenden Monaten die Planungen für die Ersatzbeschaffung des mittlerweile in die Jahre gekommenen Löschgruppenfahrzeuges anstehen.

Zum Abschluss des Berichtsjahres verfügte die Feuerwehr Marcardsmoor über 24 Mitglieder in der Einsatzabteilung und acht Mitglieder der Altersabteilung. Die stark besetzte Kinderfeuerwehr, die der Feuerwehr Marcardsmoor angegliedert ist, hat mittlerweile 18 Mitglieder. Am 16.09. konnte man bereits das einjährige Bestehen der Gruppe feiern. Der stellvertretende Kinderjugendfeuerwehrwart Ralf Muhle-Wilts ging in seinem Bericht zudem auf die zahlreichen weiteren Aktivitäten der Moorlöschzwerge – so der Name der Kinderfeuerwehr – ein. Ein Highlight im zurückliegenden Jahr stellte für die Mitglieder der Kinderfeuerwehr die erste Brandfloh-Abnahme dar. Nach einer kindgerechten und erfolgreich absolvierten Prüfung konnten alle teilnehmenden Mitglieder der Moorlöschzwerge das Abzeichen voller Stolz entgegennehmen.

Ortsbrandmeister Karlheinz Bienhoff zog im Anschluss für die Feuerwehr Wiesmoor Bilanz. Die insgesamt 175 Einsätze der Wehr verlangten den Einsatzkräften im Jahr 2024 einiges ab (Vorjahr 154 Einsätze). Neben den beiden Großbränden forderten auch zahlreiche Unwettereinsätze, Verkehrsunfälle und weitere technische Hilfeleistungen das Know-how der Wehrleute. Bei mehreren Einsätzen im Verlauf des zurückliegenden Jahres waren die Sonderfahrzeuge der Wehr, wie Rüstwagen und Drehleiter, oder die Drohne gefordert. Einer besonderen Herausforderung sahen sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr Wiesmoor bei einem Einsatz in der Gemeinde Uplengen gegenüber, als sie zur Unterstützung der dortigen Feuerwehren gerufen wurden. In einer schwierigen Rettungsaktion konnte durch das Zusammenwirken vieler beteiligter Kräfte eine eingeklemmte Person nach einem Arbeitsunfall aus einem Hubsteiger in mehreren Metern Höhe erfolgreich gerettet werden.

Auch die Zahl der Mitglieder in der Einsatzabteilung bewegt sich weiterhin auf einem hohen Niveau. So zählt die Einsatzabteilung der Wehr derzeit 106 Mitglieder. Der Altersabteilung gehören zurzeit zwölf Kameraden an. Für die Mitglieder der Feuerwehr Wiesmoor endete das vergangene Jahr mit einem besonders erfreulichen Ereignis. Am 20. Dezember konnte der neue Rüstwagen-Kran nach langer Wartezeit beim Feuerwehrhaus in Empfang genommen werden. Das dreiachsige Fahrzeug ist für die schwere technische Hilfeleistung ausgelegt und ersetzt ein Vorgängerfahrzeug von 1995.

Brandschutzerzieher Aiko Leerhoff berichtete von sieben durchgeführten Veranstaltungen im Bereich der Brandschutzerziehung, bei denen insgesamt 103 Schulkinder und 101 Kindergartenkinder über das richtige Verhalten im Brandfall aufgeklärt werden konnten.

Stadtjugendfeuerwehrwartin Sina Nörder blickte aus Sicht der Jugendfeuerwehr Wiesmoor auf das zurückliegende Jahr zurück. Die Jugendabteilung ist mit momentan 27 Jungen und acht Mädchen stark aufgestellt. Auch der Zulauf von neuen interessierten Kindern und Jugendlichen ist weiterhin ungebrochen. So können freigewordene Plätze in der Jugendfeuerwehr nach dem Übertritt von Jugendlichen in die aktive Wehr sofort neu besetzt werden.

Auch im vergangenen Jahr nahmen die Mitglieder der Jugendfeuerwehr wieder an zahlreichen Veranstaltungen teil. Außerdem führten auch viele weitere Aktivitäten durch. Dazu gehörten unter anderem ein Aktionsdienst mit zwei Übernachtungen im Feuerwehrhaus, die Durchführung eines gemeinsamen Dienstabends mit der aktiven Wehr oder der gemeinsame Besuch der Norddeicher Feuerwehrtage. Durch die erfolgreiche Teilnahme an den entsprechenden Prüfungen konnten außerdem mehrere Kinder und Jugendliche im Laufe des zurückliegenden Jahres die Abzeichen Jugendflamme I und Jugendflamme II erwerben.

Ernennungen/Beförderungen:

Auf der Tagesordnung standen auch einige Ernennungen und Beförderungen.

Anna-Sophie Faß, ernannt zur Feuerwehrfrau, Wiesmoor

Mareike Fabricius, ernannt zur Feuerwehrfrau, Wiesmoor

Oliver Diekmann, ernannt zum Feuerwehrmann, Wiesmoor

Justin Brands, befördert zum Hauptfeuerwehrmann, Wiesmoor

Felix Gurris, befördert zum Hauptfeuerwehrmann, Wiesmoor

Hendrik Meyer, befördert zum Hauptfeuerwehrmann, Wiesmoor

Daniel Obornik, befördert zum Hauptfeuerwehrmann, Wiesmoor

Lennart Thiemann, befördert zum Löschmeister, Wiesmoor

Frank Renken, befördert zum Löschmeister, Wiesmoor

Ivonne Büscher, befördert zur Oberlöschmeisterin, Wiesmoor

Sina Nörder, befördert zur Oberlöschmeisterin, Wiesmoor

Ehrungen

In seiner Funktion als stellvertretender Kreisbrandmeister nahm Uwe Behrends im Rahmen der Jahreshauptversammlung drei Ehrungen für langjähriges Engagement in der Feuerwehr vor. Bei seinen Ansprachen ging er jeweils kurz auf das bewegte Feuerwehrleben der Jubilare ein. Ortsbrandmeister Karlheinz Bienhoff und Holger Eyhusen aus Wiesmoor wurden an diesem Abend für 40-jährige Mitgliedschaft im Feuerlöschwesen ausgezeichnet. Steffan Geißler, auch aus Wiesmoor, erhielt die Auszeichnung für 50-jährige Mitgliedschaft. Johann Kohlbus und Albertus Grohn, beide aus Marcardsmoor, erhielten ebenfalls die Auszeichnung für 50-jährige Mitgliedschaft im Feuerlöschwesen. Bürgermeister Sven Lübbers dankte den Kameraden ebenfalls für die geleisteten Dienste und überreichte ihnen im Namen der Stadt Wiesmoor ein kleines Präsent

Beste Dienstbeteiligung:

Für die beste Dienstbeteiligung im abgelaufenen Jahr wurden in der Feuerwehr Wiesmoor die Kameraden Joachim Bienhoff und Dennis Lübben ausgezeichnet. In der Feuerwehr Marcardsmoor konnte Kamerad Holger Hüls die meisten Teilnahmen am Dienstbetrieb vorweisen. Als Anerkennung dafür bekamen Sie von ihren jeweiligen Ortsbrandmeistern ein Buchpräsent überreicht

Neuer Rüstwagen-Kran ist da

Die Ankunft des neuen Rüstwagen-Kran (Kurzform RW-K) beim Feuerwehrhaus der Feuerwehr Wiesmoor am Abend des 20. Dezembers stellte den Abschluss eines langen Ersatzbeschaffungsprozesses dar. Bereits 2020 begannen die ersten konkreten Planungen zur Anschaffung eines neuen Rüstwagens mit Kran, um das Vorgängerfahrzeug aus 1995 zu ersetzen. Die Planungsphase für einen neuen, dem aktuellen Stand der Technik entsprechenden Rüstwagen, war relativ schnell abgeschlossen. So konnte die Verwaltung in gewohnt enger und guter Zusammenarbeit mit der Feuerwehrführung der Ortsfeuerwehr Wiesmoor und einem klaren politischen Votum für die notwendige Ersatzbeschaffung die Ausschreibung für das Fahrzeug im Jahr 2021 veröffentlichen. Den Zuschlag bekam schließlich die Firma Lentner aus der Nähe von München. Aufgrund der bekannten teils widrigen Bedingungen zu dieser Zeit in Wirtschaft und Handel veranschlagte der Hersteller bereits damals eine Lieferzeit von 26 Monaten. Leider verzögerte sich der ursprünglich angedachte Auslieferungstermin wegen weiterer Schwierigkeiten nochmals um mehrere Monate. Vor wenigen Wochen erreichte dann aber eine positive Nachricht aus dem Münchener Umland das ostfriesische Wiesmoor: Der Liefertermin für den neuen Rüstwagen-Kran stand nun fest. So machte sich bereits am Dienstag eine Abordnung aus Wiesmoor, bestehend aus dem Ortsbrandmeister Karlheinz Bienhoff, seinem Stellvertreter Gerd Buß und einigen Mitgliedern der Rüstwagen-Gruppe auf den Weg zum Aufbauhersteller Lentner in das bayrische Hohenlinden, um sich dort in die neue Fahrzeugtechnik einweisen zu lassen und die Endabnahme des Fahrzeugs durchzuführen.

Zur geplanten Ankunft des neuen Fahrzeugs fanden sich am Freitagabend mehr als 350 Personen beim Feuerwehrhaus an der Hauptstraße ein. Pünktlich um 19.30 Uhr war es dann soweit. Nach einer fast 900 Kilometer langen Überführungsfahrt rollte der neue Rüstwagen-Kran mit Blaulicht und Martinshorn die Auffahrt zum Feuerwehrhaus hinauf, die zu diesem Anlass mit einigen Pyroeffekten präpariert war. Auf dem Hof des Feuerwehrhauses wurde er zudem standesgemäß von einem Fahrzeugspalier der Wiesmoorer und Marcardsmoorer Fahrzeuge und einem weithin hörbaren Martinshornkonzert empfangen. Viele der zahlreichen Besucher staunten nicht schlecht, als sich der neuste Zuwachs im Fuhrpark der Wehr seinen Weg durch die Menschenmenge bahnte.

Mit seinen drei Achsen und dem 26 Tonnen Fahrgestell setzt der fabrikneue 440 PS starke Rüstwagen-Kran neue Maßstäbe. Im Nordwesten ist es das erste Fahrzeug in dieser Ausführung bei einer Freiwilligen Feuerwehr. Aufgrund der in Wiesmoor vorhandenen jahrzehntelangen Erfahrungen mit diesem Fahrzeugtyp wurde bei der Planung des neuen RW-K unter anderem berücksichtigt, dass die Zunahme und der Umfang der technischen Hilfeleistungen, zu denen die Feuerwehr ausrücken muss, stetig steigt. Das erfordert schon seit Jahren immer mehr und schwerere Ausrüstungsgegenstände, um bei verschiedenen Einsatzlagen effizient helfen zu können. Mit einem 26 Tonnen Fahrgestell auf drei Achsen trug man dieser Entwicklung nun Rechnung. Auch das Herzstück des Sonderfahrzeugs, der Heck-Kran von Palfinger, ist um einiges leistungsfähiger als sein Pendant am Vorgängerfahrzeug. Mit einer maximalen Hubkraft von 5,6 Tonnen im Nahbereich und knapp 900 Kilogramm bei einer Ausladung von annährend 17 Metern verfügt der Kran nun über einen weitaus größeren Arbeitsbereich. Eine zusätzliche Kranseilwinde mit einer Seillänge von 60 Metern bietet eine Hubkraft von 2,5 Tonnen. Bedient wird der Kran mit einer Funkfernbedienung, die es dem Maschinisten ermöglicht, sich rund um das Fahrzeug frei bewegen zu können. So kann der Kranführer stets alles im Blick behalten.

Die fest eingebaute Seilwinde an der Fahrzeugfront verfügt über 90 Meter Seillänge und hat eine Zugkraft von fünf Tonnen. Außerdem ist der RW-Kran mit zwei kompletten hydraulischen Hilfeleistungssätzen, davon ein Satz mit Akku-Technologie, ausgestattet. Schnellangriffseinrichtungen für Strom und Druckluft gehören ebenfalls zum neuen Standard. Die Dachbeladung umfasst neben einem großen Schlauchboot noch einen ganz besonderen Ausrüstungsgegenstand. Aufgrund der Erfahrungen mit häufigeren Unwetterereignissen ist auf dem Dach ein hydraulischer Holzgreifer verlastet, der bei Bedarf am Kranende installiert werden kann. Auf diese Weise lassen sich z.B. Sturmschäden effizienter und vor allem sicherer beseitigen. Ein fest eingebauter Stromgenerator mit einer Leistung von 40 kVA sichert an Einsatzstellen zukünftig die Stromversorgung. Insgesamt ist die Beladung des Sonderfahrzeuges auf die Hilfe bei so genannten schweren technischen Hilfeleistungen ausgelegt. Dazu gehören Verkehrsunfälle von Pkws und Lkws, Wasserrettungseinsätze, Hoch- und Tiefbauunfälle, Großtierrettungen oder Unwettereinsätze. Großes Augenmerk wurde beim neuen Rüstwagen-Kran auch auf die Wendigkeit gelegt. Denn trotz seiner Größe muss das Fahrzeug in jeder Situation möglichst beweglich sein. Aus diesem Grund verfügt der RW-Kran über eine lenkbare Hinterachse.

Nachdem das Fahrzeug in Wiesmoor angekommen war, klang der Empfang nach einem leckeren und deftigen Grünkohlgericht, das vom Team der feuerwehreigenen Feldküche zubereitet wurde, nach einiger Zeit gemütlich aus.

In den kommenden Tagen folgt nun trotz des anstehenden Weihnachtsfestes die umfangreiche Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden am Fahrzeug, damit die Einsatzkräfte schnellst möglich mit der Technik des Spezialfahrzeugs vertraut gemacht werden. Die Feuerwehr Wiesmoor bedankt sich bei allen Besuchern, die mit ihrer Anwesenheit die Feierlichkeiten zur Ankunft des neuen Fahrzeugs zu einem unvergesslichen Moment gemacht haben. Außerdem bedankt sich die Feuerwehr insbesondere bei Ralf Fremy und seinem Team der Norddeutschen Feuerwerkerei und dem Unternehmen StereoSound Veranstaltungstechnik, die durch ihr Mitwirken viel zum Gelingen des besonderen Abends beigetragen haben. Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

Nachbarschaftliche Zusammenarbeit

Nachdem die Feuerwehr Wiesmoor bereits am Samstag letzter Woche die Feuerwehren der Kreisfeuerwehrbereitschaft Wittmund bei einer Großübung auf dem Gelände des Quarzwerks Marx in der Gemeinde Friedeburg mit dem UTV unterstützt hatte, waren am vergangenen Montagabend die Mitglieder der Wiesmoorer Leinenführergruppe zusammen mit der DLRG Ortsgruppe Wiesmoor-Großefehn bei einer groß angelegten Einsatzübung mehrerer Feuerwehren der Gemeinde Großefehn am und auf dem Timmeler Meer gefordert.

Am gestrigen Mittwochabend rückte schließlich noch die gemeinsame Gefahrgut-Gruppe der Feuerwehren Wiesmoor und Marcardsmoor mit Einsatzleitwagen, Löschgruppenfahrzeug, Gerätewagen-Öl, Mannschaftstransportfahrzeug und dem Schlauchwagen als Logistikfahrzeug zu einer gemeinsamen Übung mit den Gefahrgutzügen Leer und Emden aus. Übungsort war ein ehemaliges Schulgelände in Brinkum in der Samtgemeinde Hesel. Dort wartete ein breit gefächertes Einsatzszenario auf alle Übungsteilnehmer. Die insgesamt 24 Einsatzkräfte aus Wiesmoor und Marcardsmoor unterstützten die Kameradinnen und Kameraden aus Leer und Emden unter anderem beim Aufbau einer Dekontaminationsstrecke. Die mit Chemikalienschutzanzügen ausgerüsteten Trupps der Gefahrgutzüge Leer und Emden wurden zudem durch acht weitere Chemikalienschutzanzugträger aus Wiesmoor beim Abarbeiten der Übungsaufgaben unterstützt. Gegen 24 Uhr waren die Übungsteilnehmer aus der Stadt Wiesmoor wieder Zurück an ihren Standorten. Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

Realbrandausbildung

Regelmäßige Schulungen, wie z.B. die Realbrandausbildung, sind wichtige Bestandteile in der fortlaufenden Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern. Die Firma SAFE FIRE GmbH im Friedeburger Ortsteil Etzel bietet verschiedene Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Feuerwehren an, von denen auch die beiden Stadtfeuerwehren aus Wiesmoor gerne Gebrauch machen.

Kürzlich wurde dort wieder eine Realbrandausbildungseinheit von mehreren Kameradinnen und Kameraden aus Marcardsmoor und Wiesmoor absolviert. Das Besondere dabei: Auf Einladung von Ortsbrandmeister Karlheinz Bienhoff und seinem Stellvertreter Gerd Buß nahmen auch Wiesmoors Bürgermeister Sven Lübbers und die Redakteurin Nicole Böning von der Ostfriesen Zeitung an einer Wärmegewöhnungsübung teil. So erlebten sie hautnah und Seite an Seite mit den Feuerwehrleuten, unter welchen Bedingungen Atemschutzgeräteträger ihre Arbeit im Einsatz verrichten müssen. Bürgermeister Sven Lübbers und Redakteurin Nicole Böning zeigten sich im Anschluss an die Übungseinheit tief beeindruckt vom Erlebten.

In der Ausgabe vom 22. August veröffentlicht die Ostfriesen Zeitung einen Artikel von Frau Böning, in dem sie ausführlich über ihre Erlebnisse berichtet. Zusätzlich gibt es auch einen Videobeitrag auf der Internetseite der Ostfriesen Zeitung zu diesem Thema zu sehen. Die Feuerwehr Wiesmoor bedankt sich bei Bürgermeister Sven Lübbers und Frau Böning für das außerordentliche Interesse an der Arbeit der Feuerwehren und bei der Firma SAFE FIRE für den reibungslosen Ablauf dieser Übungseinheit. Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

Ausbildung in der technischen Hilfeleistung

12 Kameradinnen und Kameraden trainierten die technische Hilfeleistung mit Rettungswerkzeugen bei der SafeFire GmbH in Etzel. Neben den unterschiedlichen Arten der Menschenrettung wurden diverse Techniken zum Öffnen von verunfallten Fahrzeugen trainiert.

Drehleiterausbildung

Regelmäßiges Training schafft Sicherheit – Unter diesem Motto trafen sich am heutigen Samstagmorgen einige Mitglieder der Einsatzabteilung der Feuerwehr Wiesmoor zu einem Sonderdienst im Feuerwehrhaus.

Im Fokus dieses Sonderdienstes stand die Drehleiter. Die Kameradinnen und Kameraden frischten dabei ihr Wissen über mögliche Einsatzarten wie Menschenrettung, Anleiterbereitschaft, Brandbekämpfung und Technische Hilfeleistung auf und setzten es im Rahmen verschiedener Übungsszenarien sogleich in die Praxis um. Weiterhin vertieften die Drehleitermaschinisten ihre Kenntnisse um die Maßvorgaben der Drehleiter, um im Einsatzfall den korrekten Aufstellplatz zu finden. Gerade wenn es darum geht, unter Zeitdruck zu handeln, muss man die komplexe Technik einwandfrei beherrschen. Schließlich kann der technische und taktische Umgang mit der Drehleiter für den Erfolg des Einsatzes entscheidend sein. Gegen Mittag konnte die Ausbildungseinheit zur Auffrischung erfolgreich beendet werden. Text: Jan-Marco Bienhoff (jmb)

Frauenpower

19 – die Anzahl der Mädchen und Frauen bei uns in der Feuerwehr. Davon sind derzeit 10 Mädchen in der Jugendfeuerwehr und 9 Frauen in der aktiven Wehr. Bei uns ist es längst Alltag, dass die Frauen gleiche Arbeiten wie die Männer ausführen oder neben den Feuerwehrmännern im Feuerwehrfahrzeug sitzen.
Wir sind stolz einen großen Teil an Frauen sowohl in der aktiven Wehr wie auch als Nachwuchsbrandschützerinnen in der Jugendfeuerwehr zu haben.

Neue Fahrzeuge

Die Feuerwehr Wiesmoor erhielt ein neues Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz (kurz: LF KatS) und ein neues Mehrzweckfahrzeug (kurz: MZF) auf Basis eines Ford Rangers.

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